Wie man seine seelische Widerstandsfähigkeit stärkt
„Die durch die Hölle gehen“ ist ein Anti-Kriegsfilm von Michael Cimino aus dem Jahr 1978. Wir befinden uns vielleicht nicht im Krieg gegen das Corona-Virus und Freelancer sind auch keine Soldaten, dafür aber ganz besonders betroffen. Keine Lobby, kein Rettungsschirm, kein Arbeitslosengeld. Stattdessen reichlich Zweifel, ob, wie und wann es weitergeht. Ein nie gekannter Kontrollverlust, Existenzangst und quälende Ungewißheit. Die Angst frißt einen auf. Wie kann man mit diesem Stress fertig werden?
Was ist Angst?
Angst ist das beklemmende Gefühl, bedroht zu sein. Sie entsteht in Situationen, von denen wir glauben, dass wir ihnen hilflos ausgeliefert sind. Die aktuelle Lage erfordert von uns eine schnelle Anpassung an veränderte Lebensbedingungen. Das kann ein Gefühl der Unsicherheit und des Kontrollverlustes hervorrufen. Allerdings sind wir von einer 100%igen Kontrolle unseres Lebens ohnehin weit entfernt. Wir können jedoch unsere Emotionen langfristig regulieren und eine positivere Sicht der Dinge gewinnen.
Das bringt uns zum Stichwort „Resilienz“, dem Immunsystem der Seele. Resilient ist, wer die seelisch-emotionale Widerstandskraft aufbringt, sich von Stress, Krisen und Schicksalsschlägen nicht unterkriegen zu lassen, sondern das Beste aus der Sache macht. Resilienz ist erlernbar, beginnt Eure Lernreise hier.
Resilienz kann man sich aneignen
Um Menschen in der Corona-Krise bei der Bewältigung ihrer persönlichen Stressoren und der Stärkung ihrer individuellen Resilienz zu unterstützen, bietet das Leibniz-Institut für Resilienzforschung ein kostenloses Training an: „Auf Kurs bleiben kompakt“.
Mit AUFKURSBLEIBEN kann man deshalb wissenschaftlich fundierte Strategien einüben, die dabei helfen, in schwierigen Situationen gelassen und zuversichtlich zu bleiben. Das Training zielt vor allem auf die Förderung der Selbstfürsorge, den Aufbau einer optimistischen Grundhaltung und die effektive Nutzung des eigenen sozialen Netzes ab. Das ist wie beim Boxen – Deckung ist das Wichtigste!
https://lir-mainz.de/aufkursbleiben-kompakt
Was kann man im Alltag tun?
Struktur ist alles!
Ausreichender Schlaf, gesunde Ernährung und genug Bewegung sind das Fundament für Dein Wohlbefinden. Plane täglich und schriftlich abwechslungsreiche Aktivitäten. Fehlende Struktur und eintönige Tagesabläufe führen zu Langeweile, Frust und gedrückter Stimmung. Verbringt nicht ganze Tage mit Fernseh-Serien.
Runter von der Couch!
Sport hilft Stress abzubauen – Joggen, Krafttraining, Auspowern. Entspannungstechniken helfen, Dein Gedankenkarussell zu unterbrechen. Probiere verschiedene Techniken wie Yoga, Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeitsübungen oder autogenes Training aus und finde heraus, was Dir hilft.
Zeig Dich!
Nutze alle Möglichkeiten zur Kommunikation und halte Kontakte aufrecht. Besonders in Krisenzeiten sind Kontakte zu anderen Menschen ein schützender Faktor für Dein seelisches Wohlbefinden. Geh raus in die Natur!
Es ist wie es ist!
Es ist normal, sich angesichts der aktuellen Situation ängstlich, traurig, unsicher oder wütend zu fühlen. Eine annehmende Haltung zu entwickeln, ermöglicht Dir Energie für andere Bereiche freizusetzten und sich schrittweise von belastenden Gedanken zu lösen. Die Nachkriegsgeneration hatte eine ganz andere Katastrophe zu bewältigen. Betrachte die Krise nicht als etwas Unüberwindliches, sondern als Herausforderung des Lebens.
Wie gehe ich mit Zukunftsangst um?
Eine einfache Antwort gibt es nicht, da sich jede Situation individuell anders darstellt. Versuche herauszufinden, was genau der Inhalt Deiner Ängste ist. Häufig werden Sorgen nicht zu Ende gedacht. Beschäftige Dich gemeinsam mit einem/einer Freund/in mit dem schlimmsten Szenario und lege Dir einen Plan zurecht, was zu tun ist, wenn dieser Fall eintritt. Melde Dich bei einer der Nummern für akut belastete Personen, falls Deine psychischen Belastungen überhand nehmen.
Keep on rockin‘
(Der Text lehnt sich an die Beschreibungen und Empfehlungen des LIR an.)
Herzlichen Dank an Wolf Rübner www.eventcampus.com